Zervikale Dysplasie, auch bekannt als zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN), ist ein abnormales Zellwachstum an der Oberfläche des Gebärmutterhalses. Dieser Zustand wird oft als präkanzerös angesehen, was bedeutet, dass er, wenn er unbehandelt bleibt, zu Gebärmutterhalskrebs führen kann. CIN wird häufig durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht und kann präkanzeröse Veränderungen darstellen.
Ursachen:
Die Hauptursache für zervikale Dysplasie ist eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV), insbesondere mit Hochrisiko-Typen von HPV (HPV-16 und HPV-18). HPV ist eine häufige sexuell übertragbare Infektion, und die meisten sexuell aktiven Menschen kommen im Laufe ihres Lebens damit in Kontakt. Die meisten HPV-Infektionen verschwinden ohne Behandlung von selbst, aber einige können bestehen bleiben und zu Dysplasie führen.
Grade der Dysplasie:
Zervikale Dysplasie wird in drei Schweregrade unterteilt:
- CIN 1 (Leichte Dysplasie): Abnormale Zellen sind nur im unteren Drittel des Epithels vorhanden. Meistens mit einer HPV-Infektion verbunden.
- CIN 2 (Mäßige Dysplasie): Abnormale Zellen erstrecken sich auf das untere und mittlere Drittel des Epithels. Höheres Risiko der Progression zu Krebs im Vergleich zu CIN 1.
- CIN 3 (Schwere Dysplasie): Abnormale Zellen sind in der gesamten Dicke des Epithels vorhanden, greifen jedoch nicht auf darunter liegendes Gewebe über. Höchstes Risiko, unbehandelt zu invasivem Gebärmutterhalskrebs zu führen.
Symptome:
Zervikale Dysplasie, die eine präkanzeröse Erkrankung ist, zeigt oft keine sichtbaren Symptome, insbesondere im Frühstadium. Daher sind regelmäßige gynäkologische Untersuchungen einschließlich des zytologischen Screenings (Pap-Test) wichtig, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. In einigen Fällen können jedoch Symptome auftreten, die auf ein Problem hinweisen:
- Abnormale vaginale Blutungen: Blutungen zwischen den Menstruationszyklen. Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr. Blutungen nach der Menopause.
- Unregelmäßiger Menstruationszyklus: Veränderungen in der Länge und Intensität der Menstruation.
- Vaginaler Ausfluss: Ungewöhnlicher Ausfluss, der blutig, rosa oder bräunlich sein kann.
- Schmerzen: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie). Schmerzen im unteren Bauch oder Beckenbereich.
Was hilft bei zervikaler Dysplasie?
Indol-3-Carbinol (I3C) ist eine Verbindung, die in Kreuzblütlern wie Brokkoli, Kohl, Blumenkohl und Rosenkohl vorkommt. I3C wird wegen seiner potenziellen krebshemmenden Eigenschaften untersucht, einschließlich der Möglichkeit, das Risiko der Entstehung bestimmter Krebsarten, einschließlich Gebärmutterhalskrebs, zu senken.
Wirkungen von I3C bei zervikaler Dysplasie:
- Antioxidative Wirkung: I3C hat starke antioxidative Eigenschaften, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen können.
- Induktion von Entgiftungsenzymen: I3C kann die Aktivität von Enzymen steigern, die für die Entgiftung und Beseitigung potenziell krebserregender Stoffe aus dem Körper verantwortlich sind.
- Regulierung des Hormonspiegels: I3C kann den Östrogenstoffwechsel beeinflussen, was vorteilhaft sein kann, da einige Formen der zervikalen Dysplasie mit hormonellen Faktoren in Verbindung stehen.
- Krebstherapeutische Eigenschaften: Laborstudien deuten darauf hin, dass I3C das Wachstum von Krebszellen hemmen und ihre Apoptose (programmierten Zelltod) fördern kann.
Ressourcen:
- Zhang et al., 2003. „Antioxidant and antiproliferative activities of indole-3-carbinol derivatives in human prostate cancer cells.“ Cancer Letters.
- Bell et al., 2000. „Indole-3-carbinol acts as a negative regulator of estrogen receptor alpha signaling in human tumor cells.“ Journal of Biological Chemistry.
- Weng et al., 2008. „Indole-3-carbinol inhibits estrogen receptor signaling and blocks estrogen-induced proliferation of breast cancer cells.“ Journal of Nutrition.
- Firestone et al., 2006. „Indole-3-carbinol inhibits human prostate cancer cell growth and alters cell cycle progression and apoptosis.“ Carcinogenesis.